Karriere im Finanzbereich: Eine Frau im Führungsteam und ihre Erfolgsgeschichte
In jedem Unternehmen gibt es Menschen, deren Karriere alle Kollegen beeindruckt. Anja Steiner, die Anfang 2022 Leiterin Finanzen von ALSO Schweiz wurde, ist solche eine Person. Im folgenden Interview berichtet Anja, wie sie ihre Arbeit bei ALSO sieht, wie das Unternehmen seine Mitarbeitenden unterstützt und ihnen ermöglicht, Karriere zu machen – und dabei die richtige Work-Life-Balance zu halten.
Kannst du uns etwas mehr über deinen beruflichen Werdegang bei ALSO erzählen?
Ich habe im Sommer 2015 bei der ALSO Holding (der Muttergesellschaft von ALSO in der Schweiz) angefangen. Finanzen waren immer mein Schwerpunkt. Ich verantwortete Themen wie Treasury und Controlling für den gesamten ALSO-Konzern. Nach sechseinhalb Jahren und vielen kleinen und großen Beförderungen bekam ich die Möglichkeit, in meine jetzige Position zu wechseln. Heute bin ich Head of Finance von ALSO Schweiz und arbeite mit den Controlling- und Accounting-Teams zusammen, die direkt an mich berichten. Ich beschäftige mich aber auch weiterhin mit dem Thema Treasury für ALSO Schweiz
Was hat dich in den Finanzbereich gebracht?
Angefangen habe ich mit einer kaufmännischen Lehre, das ist in der Schweiz ein sehr gängiger Einstieg ins Berufsleben. Anschließend habe ich an einer Business School studiert und mich auf Controlling & Accounting spezialisiert. Davor hatte ich nicht grade viel Erfahrung im Finanzwesen, aber ich konnte immer gut mit Zahlen umgehen. Obwohl ich mich ehrlich gesagt auch nicht als typischen "Zahlenmenschen" betrachte, da ich mich mehr dafür interessiere, was hinter den Zahlen passiert.
Als Berufseinsteigerin im Finanzbereich – was war die größte Herausforderung für dich?
Ich würde sagen, dass der ganze Prozess eine interessante Herausforderung war, denn ich hatte nicht nur keine die Finanzerfahrung, wie du grade gesagt hast, sondern ich musste auch lernen, wie man in einem so grossen, internationalen Unternehmen wie ALSO arbeitet. Dank der tollen Menschen, mit denen ich auf den unterschiedlichen Stationen zusammenarbeiten durfte, habe ich schnell gelernt, wie man in einer neuen Umgebung arbeitet.
Glückwunsch, das hast du offensichtlich tatsächlich ganz gut gemacht! Dein beruflicher Weg ist wirklich inspirierend. Aber wie schaffst du es, trotz deiner vielen Aufgaben eine gesunde Work-Life-Balance zu wahren?
Die Pandemie hat viele Unternehmen gezwungen, remote zu arbeiten. Bei ALSO haben wir dies als Chance und nicht als Problem gesehen. In Kombination mit mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten ist es wirklich eine super Möglichkeit, eine gute Work-Life-Balance aufrechtzuerhalten. Ich wünschte, andere Unternehmen würden das auch so sehen. Ich bin froh, dass sich ALSO entschieden hat, diesen Ansatz auch nach der Pandemie beizubehalten. Ausserdem helfen wir auch unseren Resellern, damit deren Kunden mit der richtigen Technologie remote arbeiten können. Sprich: wir haben ein ziemlich gutes Know-how in dem Thema.
Wie fühlst du dich als Führungskraft?
Vorgesetzte zu sein war und ist manchmal immer noch eine Herausforderung, weil ich vorher immer jemanden über mir hatte, dem ich berichten, mit dem ich mich besprechen konnte. Ich habe schon etwas Zeit gebraucht, um mich an die neue Rolle zu gewöhnen. Aber ich habe nie Druck dabei empfunden. Das verdanke ich nicht nur der Unternehmenspolitik, sondern auch den tollen Kolleginnen und Kollegen, die mich immer wieder ermutigt haben, mich zu trauen, mehr zu machen. Wenn ich ehrlich bin denke ich, dass viele Menschen es ganz gern haben, wenn jemand anders Verantwortung übernimmt. Es gibt eine Menge Experten, die viel Wissen auf ihrem Gebiet haben, sich aber weigern, befördert zu werden.
Wenn wir die Finanz-Branche im allgemeinen betrachten, stellen wir fest, dass der geringe Anteil von Frauen im Finanzwesen sehr offensichtlich ist, insbesondere in leitenden Positionen. Woran liegt das deiner Meinung nach?
Es stimmt schon, es gobt relativ wenig Frauen insbesondere in Führungspositionen, in der Finanzbranche. Während meines Studiums war die Anzahl an weiblichen und männlichen Studenten ungefähr gleich hoch. Im Laufe der Zeit, als ich die Karriereleiter hinaufkletterte, wurde es klarer, dass viele meiner Kolleginnen nicht dieselbe Entwicklung machten. Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher, warum das passiert. Vielleicht könnte ein Mangel an Vorbildern der Grund dafür sein. Auch ich hätte als Teenager nie gedacht, dass ich irgendwann mal Finanzchefin eines Unternehmens sein werde. Ich wusste nicht einmal, dass ich diese Chance haben könnte. Umso dankbarer bin ich, dass mir bei ALSO gezeigt wurde, dass es möglich ist. Ich denke, die Gesellschaft braucht mehr weibliche Vorbilder.
Und du bist eines von ihnen! Letzte Frage: Was zeichnet ALSO deiner Meinung nach aus?
Auf jeden Fall die Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen. Nicht nur für mich, sondern für viele Mitarbeitende gehört das mit zu den wichtigsten Elementen, die bei der Wahl eines Arbeitgebers berücksichtigt werden. Leider wird die Bedeutung dieses Themas von vielen Unternehmen immer wieder unterschätzt. Viele Menschen wechseln den Job nicht, weil sie zu wenig Geld bekommen, sondern weil sie sich irgendwann festgefahren fühlen und keine weiteren Möglichkeiten im Unternehmen sehen. Die Arbeit bei ALSO war eine Reise voller spannender Chancen und Erkenntnisse, die mich zu meiner jetzigen Position geführt haben.